Forschungs-Ansatz

Wir sind ein Team von Praktiker*innen, Designer*innen, Forschende und Erfahrungs-Expert*innen. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten zusammen, um die Probelmstellung aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und ganzheitliche Ansätze zu für begleitete Wege von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt zu konzipieren.

Vorbereitung & Annäherung ans Feld

  • informeller Austausch mit Expert*innen der partizipativen Teilhabeforschung und den Disability Studies
  • 15 vorbereitende Interviews mit Fachkräften aus der beruflichen Rehabilitation

Anforderungen an den Arbeitsmarkt:

  • 9 Interviews mit Arbeitgebenden von (Inklusions-)Firmen, die Menschen mit Behinderung erfolgreich anstellen, um deren gute Praktiken kennenzulernen
  • 27 Interviews mit Menschen mit Behinderung, die aktuell in oder unterstützt von Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation arbeiten oder ausgebildet werden, um ihre Erwartungen an den Arbeitsmarkt kennenzulernen
Uwe Magziarz

Überblick in Zahlen:

51 Interviews wurden zwischen Februar 2021 und Juni 2022 geführt.

Mehr als die Hälfte aller interviewten Personen sind Menschen mit anerkannter Behinderung.

  • Die Interviews dauerten zwischen 19 Minuten und eineinhalb Stunden.
  • Rund 45 Stunden aufgezeichneter Interviews wurden zur Daten-Analyse transkribiert.
  • 10 Interviews mit Menschen mit Behinderung wurden als Tandem Interviews von einer Person mit und einer Person ohne anerkannter Behinderung als Interviewende durchgeführt.

Problemstellung

Menschen, die in Deutschland in Werkstätten für Menschen mit Behinderung arbeiten, schaffen selten den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Etwas die Hälfte der Menschen, die eine gestützte Ausbildung in einem Berufsbildungswerk (BBW) machen, finden eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Die geschützen Ausbildungs- und Arbeitsumgebungen sollen berufliche Kompetenzen vermitteln und auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereiten. Nichtsdestotrotz ist der tatsächliche Übergang heraus aus den Schutzräumen emotional komplex und in vielen Fällen sehr herausfordernd.

Innerhalb von zweieinhalb Jahren haben wir Methoden und Strategien entwickelt, um Menschen mit Behinderung zu empowern und in den Forschungsprozess als Ko-Forschende zu involvieren, die aktuell in Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation arbeiten oder ausgebildet werden. 

Motivation

Wir wollen versuchen, dass alle Stimmen gehört werden und Gewicht haben in Entscheidungen für inklusivere und unterstützendere Arbeits- und Lebensumgebungen. Der Ko-Forschungsansatz verändert die Art und Weise wie wir nach Lösungen suchen und macht den Weg schon Teil des angestrebten Zieles von gemeinsam forschen, arbeiten und leben. Es geht nicht nur darum Produkte zu entwickeln, sondern gemeinsam Wege zu finden, welche die Lebensqualität verbessern

Methodologie

Als Expert*innen in eigener Sache bringen sie eine zentrale Perspektive mit ihren Erfahrungswerten in das Forschungsprojekt ein. Auf diese Weise bricht die partizipative Forschung mit patneralisierenden Strukturen und statt über Menschen zu forschen wird gemeinsam geforscht.

Interviews

Die Anwesenheit von vertrauten Personen als Unterstützung in Interviewsituation ist zwar eine übliche Praxis, wenn Menschen mit Behinderung interviewt werden, jedoch kann die Anwesenheit einer anderen Person sich positiv oder auch negative auf die Offenheit der interviewten Person auswirken, mit der sie die gestellten Fragen zu Arbeitserfahrungen und -wünschen beantwortet.

Große Ko-Forschungs-Runde

Treffen beider Ko-Forschungsgruppen

Neben den zwei-wöchentlichen Treffen an den beiden Standorten in Potsdam und Parchim, fanden auch regelmäßig Treffen in Präsenz von beiden Gruppen statt, um gemeinsam Projektentscheidungen zu treffen.

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Ko-Forscher*in sein

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